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Therapie bei sexuellen Funktionsstörungen


Die Sexualität der Menschen ist sehr komplex, es wirken biologische, psychische und soziologische Faktoren zusammen. Bei aufgetretenen Problemen müssen daher alle Aspekte berücksichtigt und genau abgeklärt werden.

Während die sexuelle Reaktionsfähigkeit allgemein als psychosomatischer Prozess verstanden wird, werden Einflüsse aus Kultur und Gesellschaft seltener beachtet. In den 60er und 70er Jahren fand bei uns eine umfassende sexuelle Liberalisierung statt, die zu einem freien und offeneren Umgang mit Sexualität führte; gleichzeitig entstanden neue Vorstellungen von Leistung auf dem Gebiet der Sexualität, von denen sich viele beunruhigt und überfordert fühlten. Heute wird vielfach eine Übersättigung mit sexuellen Inhalten und Reizen durch die Medien diskutiert, ebenso die Auswirkungen der Emanzipation auf beide Geschlechter; durch neue Medikamente für Männer gegen Erektionsstörungen wird die männliche Sexualität wieder eher als rein körperliche Funktion betrachtet.

Als sexuelle Funktionsstörungen werden alle Beeinträchtigungen verstanden, bei denen eine zugrundeliegende psychische Ursache vermutet wird, dabei muss das sexuelle Problem Leidensdruck oder persönliche Schwierigkeiten verursachen. Es wird angenommen, dass viele Personen Probleme mit ihrer Sexualität haben, therapeutische Unterstützung wird dabei nicht sehr häufig in Anspruch genommen. Vermutlich können sich viele Menschen damit arrangieren und ihr Sexualleben trotzdem zur eigenen Zufriedenheit gestalten.

Die Funktionsstörungen betreffen:

Probleme mit der sexuellen Appetenz (Lust auf Sex):
  • Anhaltende und deutliche Minderung sexuellen Verlangens,

  • Fehlen von sexuellen Phantasien,

  • kaum Initiative für sexuelle Aktivitäten,

  • Widerwillen bei Forderungen,

  • Aversion, Ekel und Ängste beim Gedanken an Sex allgemein, an bestimmte sexuelle Handlungen, an den beteiligten Partner oder die Partnerin (nicht in Zusammenhang mit anderen Partnerschaftskonflikten).
Störungen der sexuellen Erregung:

In Hinblick auf Dauer und Intensität nicht ausreichend für befriedigenden Geschlechtsverkehr ist:
  • das Gefühl der Erregung und damit verbundenes Anschwellen und Befeuchtung der äußeren Genitalien bei Frauen,

  • das Gefühl der Erregung und damit verbundene Erektion bei Männern.
Schmerzen beim Sexualkontakt
  • Bei beiden Geschlechtern Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs (Dyspareunie).

  • Schmerzen im Genitalbereich während oder nach dem Koitus die nicht auf einen medizinischen Krankheitsfaktor oder die Einnahme von Substanzen (Droge, Medikament) zurückzuführen sind.

  • Bei Frauen können Schmerzen auch auf Vaginismus zurückzuführen sein, das bezeichnet unwillkürliche Verkrampfungen der Muskulatur des äußeren Drittels der Vagina, die den Geschlechtsverkehr beeinträchtigen.
Orgasmusstörungen:
  • Bei Frauen eine wiederkehrende Verzögerung oder ein Fehlen des Höhepunktes nach einer normalen sexuellen Erregungsphase; ein Orgasmus kann nie oder selten erreicht werden. Da Frauen sehr unterschiedliche Reaktionen auf die Art und die Intensität einer Stimulation zeigen, ist unbedingt abzuklären, in welchem Bezug die aktuelle Orgasmusstörung zur sexuellen Erfahrung, zum Alter und zu vorangegangenen oder alternativen sexuellen Kontakten steht.

  • Bei Männern ebenfalls Fehlen oder Verzögerung des Orgasmus nach einer sexuellen Erregungsphase oder während des Geschlechtsverkehrs; ausbleibender Samenerguß trotz voller Erektion oder Ejakulation ohne Orgasmus, also Samenerguß ohne entsprechendes Lustgefühl.
Ejaculatio praecox:

Vorzeitiger Samenerguß, schon bei geringer sexueller Stimulation; vor, während oder nach dem Einführen des Penis, bereits bevor die Person zum Orgasmus kommen möchte. Hier müssen das Alter, die Länge der Erregungsphase, die Vertrautheit mit der Sexualpartnerin/dem Partner und der Situation soviel die aktuelle Häufigkeit sexueller Kontakte berücksichtigt werden.

Zu den Funktionsstörungen gehören auch unangenehme Gefühle nach sexuellen Kontakten, wie Traurigkeit nach dem Erleben eines Höhepunktes, Gereiztheit, Unruhe (nicht in Zusammenhang mit sonstigen partnerschaftlichen Konflikten), Schlafstörungen, Weinen, unangenehme Empfindungen im Genitalbereich.

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